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1. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 10

1906 - Breslau : Hirt
10 Mittelstufe. Preußen gab. Der König floh mit seiner Familie nach Memel, und Napoleon zog in Berlin ein. Preußen mußte den Frieden zu Tilsit schließen. In diesem verlor es alle Länder bis zur Elbe und mußte große Kriegskosten bezahlen; auch durfte es nur ein kleines Heer von 42000 Mann halten. Die Königin Luise war am 10. März 1776 geboren. Sie war eine Prinzessin von Mecklen-burg-Strelitz. Sie zeichnete sich durch große Schönheit, durch edelu Sinn und durch große Herzensgute aus. Ihren Gemahl und ihre Kinder liebte sie sehr; ihrem Volke war sie eine wirkliche Landesmutter. Den Notleidenden und Kranken war sie Helferin und Trösterin. Das Unglück ihres Landes erfüllte sie mit großer Trauer, die sie mit Geduld und Gottergebenheit zu ertragen suchte. Aber für das große Leid waren ihre Kräfte zu schwach. Sie wurde krank und starb am 19. Juli 1810, beweint vom Könige, von ihren Kindern und vom ganzen Volke. Friedrich Ii., der Große (1740—1786). „Für Ruhm und Vaterland." Friedrichs Jugend. Friedrich Ii. war im Jahre 1712 geboren. Sein Vater war König Friedrich Wilhelm I. Die Erziehung des Prinzen war sehr streng. Der König wollte nur einen tüchtigen Soldaten aus ihm machen. Deshalb mußte der Prinz schon als achtjähriger Knabe wie ein Soldat exerzieren und auch im schlechtesten Wetter Schildwache stehen. Das gefiel aber dem Prinzen nicht. Er las lieber französische Bücher, machte Gedichte und blies die Flöte. Darüber war der König sehr erzürnt und behandelte den Prinzen hart. Es gab arge Scheltworte, ja er schlug ihn sogar, selbst wenn andere Leute dabei waren. Um dieser Behandlung zu entgehen, wollte der Prinz zu seinem Oheim, dem Könige von England, entsliehen. Der Plan wurde jedoch verraten. Der König ließ den Prinzen vor ein Kriegsgericht stellen, um ihn erschießen zu lassen. Nur mit großer Mühe gelang es einem alten General, den Prinzen vom Tode zu retten. Er wurde aber als Gefangener in die Festung Küstrin gebracht, wo er sehr streng gehalten wurde. Später söhnte sich der König mit seinem Sohne vollständig aus. Auf seinem Sterbebette sagte er: „Ich sterbe zufrieden, da ich einen so trefflichen Sohn hinterlasse." Im Jahre 1740 wurde Friedrich König. Friedrich Ii. als Kriegsheld. Preußen hatte von früher Anspruch auf Schlesien. Aber die Kaiserin Maria Theresia von Österreich wollte das Land für sich behalten. Da mußte ihr Friedrich den Krieg erklären. Obgleich er in demselben Sieger blieb, so wollte ihm Maria Theresia

2. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 17

1906 - Breslau : Hirt
Oberstufe. 17 Brandenburg unter den Kurfürsten aus dem Hause Hohenzolleru (1415—1701). Die Stammburg der Hohenzolleru liegt in Schwaben, zwischen der Donau und dem Neckar. Ein Graf der Hohenzollern war im 15. Jahrhundert Burggraf von Nürnberg und nannte sich Friedrich Vi. Dieser leistete dem Kaiser Sigismund als Ratgeber und Feldherr großedienste. Auch lieh er ihm Geld für die Kriege, die der Kaiser zu führen hatte. Um ihn dafür zu belohnen, verlieh ihm der Kaiser im Jahre 1415 das Kurfürstentum Brandenburg. Friedrich I. (1415—1440). „wer Gott vertraut, den verläßt er nicht." Burggraf Friedrich Vi. nannte sich als Kurfürst Friedrich I. Dieser wollte zuerst Ruhe und Ordnung im Lande wiederherstellen. Die Raubritter wollten ihm nicht gehorchen. Da zog er mit einer großen Kanone, der „Faulen Grete", die er sich vom Landgrafen von Thüringen geliehen hatte, gegen ihre Burgen und zerstörte sie. Die gefangenen Raubritter wurden streng bestraft, dadurch kam bald wieder Ruhe und Sicherheit in das Land. Erfindung der Buchdruckcrknnst. Die Erfindung der Buchdruckerkunst fällt in die Regierungszeit Friedrichs I. In früheren Zeiten mußten die Bücher abgeschrieben werden. Da kam Johann Gutenberg aus Mainz aus den Gedanken, die einzelnen Schriftzeichen aus kleine Buchenstäbe einzuschneiden, mit Farbe zu überstreichen und abzudrucken. Das waren die ersten Buchstaben. Da die Holztäfelchen aber sehr leicht zerbrachen, so ließ er sie später aus Metall gießen. Das erste gedruckte Buch, welches im Jahre 1455 erschien, war die Bibel. Entdeckung Amerikas (1492). Bis gegen das Ende des fünfzehnten Jahrhunderts kannte man nur die Erdteile Europa, Asien und Afrika. Da kam ein kluger Seefahrer durch langes Nachdenken auf den Gedanken, daß sich im Westen Europas noch Land befinden muffe. Dieser Mann war Christoph Kolumbus. Nach vielen vergeblichen Versuchen gelang es ihm, den König und die Königin von Spanien zu bewegen, ihm die Schiffe und Begleiter für eine Entdeckungsreise zu gewähren. Auf dieser entdeckte er nach großen Gefahren die Insel Guanahani, welche er San Salvador, d. H. Erlöserinsel, nannte. Auf seiner zweiten und dritten Reise entdeckte Kolumbus Rzesuitzek, Geschichtlicher Lern- und Wicdcrholungsstoff. Ausgabe A. 4. Aufl. ß Kurfürst Friedrich I.

3. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 19

1906 - Breslau : Hirt
Oberstufe. 19 geschah unter der Regierung des Großen Kurfürsten. — Von seinem Vetter Albrecht erhielt er die Mitbelehnung über das Herzogtum Preußen. Im Jahre 1539 trat er zur evangelischen Religion über. Die Reformation. Im Jahre 1517 schrieb der Papst Leo X. einen Ablaß aus. Jeder, der denselben erlangen wollte, sollte neben den vorgeschriebenen guten Werken zum Bau der Peterskirche in Rom eine Abgabe entrichten. In Deutschland verkündete der Mönch Tetzel den Ablaß und sammelte die Gaben ein. Dieser erregte durch die Art und Weise, wie er seinen Auftrag ausführte, manchen Anstoß. Dem trat der Augustinermönch Martin Luther entgegen. Er veröffentlichte 95 Sätze über den Ablaß, von denen 54 vom Papste als richtig anerkannt, 41 aber als Irrlehren verworfen wurden. Da Luther diese Sätze nicht widerrufen wollte, so trennte er sich für immer von der katholischen Kirche. Seine Lehre fand viele Anhänger. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst (1640—1688). „(Sott meine Stärke." Seine Jugend. Der bedeutendste Kurfürst aus dem Hause Hohen-zollern war der Kurfürst Friedrich Wilhelm, der wegen seiner hervorragenden Verdienste schon von seinen Zeitgenossen der „Große Kurfürst" genannt wurde. Schon in seiner Jugend gab er Beweise seltener Charakterstärke. Er studierte in Leyden in Holland und kam auch nach dem Haag. Dort suchten ihn Verführer zum Bösen zu verlocken. .Er wies sie standhaft zurück und sprach: „Ich bin es Gott, meinen Eltern und meinem Vaterlande schuldig, dem Guten treu zu bleiben." Regierungsantritt. Der Große Kurfürst kam in dem jugendlichen Alter von 20 Jahren zur Regierung. Traurig sah es in seinem Lande aus. Der Dreißigjährige Krieg, der schon 22 Jahre wütete, hatte es schrecklich verwüstet. Städte und Dörfer waren zerstört. Die Einwohner waren entweder geflohen oder von den Soldaten getötet worden. Die Äcker waren unbebaut; Not und Elend herrschten überall. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648). Nach der Kirchentrennung entstand zwischen den Katholiken und Protestanten große Feindschaft. Die Der Große Kurfürst.

4. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 21

1906 - Breslau : Hirt
Oberstufe. 21 Die Kurfürstin Luise Henriette. In feinen schweren Regierungsgefchästen hatte der Große Kurfürst an feiner Gemahlin Luise Henriette eine kräftige Stütze. Sie stand ihm mit Rat bei nud half ihm schwere Schickfalsfchläge ertragen. Trotz ihrer schwachen Gefnndheit begleitete sie den Kurfürsten auf allen Reifen und selbst auf feinen Feldzügen. Sie war klug, bescheiden, fromm und besonders wohltätig gegen die Armen. Für arme elternlose Kinder hat sie in Oranienburg ein Waisenhaus gebaut. Als sie noch nicht 40 Jahre alt im Jahre 1667 starb, wurde sie von dem Kurfürsten und feinem ganzen Volke beweint und betrauert. König Friedrich I. (1688—1701—1713). „Jedem das Seine!" Erhebung Preußens zum Königreiche. König Friedrich I. hatte schon als Kurfürst Friedrich Iii. dreizehn Jahre über Brandenburg regiert, welches feinen Vorfahren schon fast 300 Jahre gehörte. Sein Vater, der „Große Kurfürst", hatte das Land zu großem Ansehen gebracht. Friedrich erwarb den Königstitel dazu. Am 18. Januar 1701 fand die feierliche Krönung in Königsberg statt. Friedrich nannte sich von jetzt ab Friedrich I., König in Preußen. Bei der Krönung wurde die größte Pracht entfaltet. Der König fetzte zuerst sich selbst und dann feiner Gemahlin die Krone auf, welche er von dem Altare genommen hatte. Dadurch zeigte er, daß er die Krone nur Gott zu verdanken habe. Die Könige von Preußen nennen sich deshalb „von Gottes Gnaden". Am 17. Januar hatte er den „Schwarzen Adlerorden", den höchsten Orden Preußens, gegründet. Seine Inschrift lautet: „Suum cuique“, d. h. Jedem das Seine. Alles Volk wurde beschenkt und reichlich bewirtet. Am 18. Januar 1901 wurde das zweihundertjährige Bestehen des Königreichs gefeiert. Regierung und Tod. Die Regierung führte Friedrich I. mit der größten . Pracht. Deshalb mußte das Volk viele Steuern bezahlen. In den letzten Jahren feiner Regierung brach in Preußen die Pest ans, der mehr als ein Drittel aller Einwohner zum Opfer fiel. Friedrich I. starb, als er 55 Jahre alt war. König Friedrich Wilhelm I. (1713—1740). „<£r (der preußische Adler) weicht der Sonne nicht!" Lebensweise des Königs. Friedrich Wilhelm I. war ein einfacher und sehr sparsamer Fürst. Gleich bei feinem Regierungsantritt entließ er viele Beamte und Diener und verkaufte die prächtigsten Wagen und Pferde. Aus Gold- und Silbergeräten ließ er Geld prägen. Er aß nur gewöhnliche Bürgerkoft und trug einfache Kleidung, für welche feine Töchter die

5. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 23

1906 - Breslau : Hirt
Oberstufe. 23 Stoffe zum Teil selbst weben mußten. Aber auch im ganzen Lande hielt er aus Einfachheit. Die Beamten mußten ihre Pflicht tun und durften das arme Volk nicht belästigen, sonst gab es Scheltworte oder gar Stock-priigel. Durch feine Sparsamkeit konnte der König dem Volke viele Steuern erlassen. Er selbst war sehr fleißig und hielt auf Arbeitsamkeit. Er stand sehr früh auf und arbeitete im Sommer von 7, im Winter von 8 Uhr ab mit feinen Ministern. Oft ging er durch die Straßen, um zu sehen, ob alle Leute arbeiteten. Sogar die Obst-weiber durften bei ihren Körben nicht müßig stehen, sondern mußten stricken oder nähen. Borge für das Land. Den Ackerbau suchte der König zu heben. Aus allen Gegenden zog er Ansiedler heran. Er schenkte ihnen Landstriche zum Anbau sowie Geld und Ackergeräte. Für die Ausbildung des Volkes war der König sehr bedacht. Er ließ an 1800 Landschulen neu erbauen, viele andere verbessern. Der König als Soldalenftennd. Das preußische Heer wurde vermehrt und vervollkommnet, wobei ihm der „alte Dessauer" ant meisten half. Besonders liebte der König große und kräftige Soldaten. Sie wurden oft mit großen Kosten in fremden Ländern angeworben. Er nannte diese nur feine „lieben blauen Kinder". Gern hielt sich der König in seinem „Tabakskollegium" auf. König Friedrich Ii., der Grotze (1740—1786). „Für Ruhm und Vaterland." Wiederholung des Stoffes der Mittelstufe mit folgender Erweiterung: Die erste Teilung Polens. Die polnischen Könige hatten keine Gewalt in ihrem Lande. Diese hatten die Edelleute an sich gerissen, welche sich beständig bekämpften. Eine Partei rief die Russen zu Hilfe, welche das ganze Land behalten wollten. Da rückten auch die Preußen und die Österreicher in das Land ein. Sie unterdrückten die Unruhen und teilten das Land im Jahre 1772. Preußen erhielt Westpreußen und den Netze- Friedrich Wilhelm I

6. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 24

1906 - Breslau : Hirt
24 Oberstufe. distrikt. Dadurch wurde Ostpreußen mit Brandenburg verbunden, und Friedrich nannte sich von jetzt ab König von Preußen. Friedrich Ii. als Landesvater. Friedrich hatte auch einen stark entwickelten Gerechtigkeitssinn. Die Folter schaffte er ab. Er ließ ein Gesetzbuch, das „Allgemeine Landrecht", ausarbeiten und richtete in Berlin das „Kammergericht" ein. Für eine gute Bildung des Volkes sorgte der König und schaffte einen eigenen Lehrerstand. Bis zu seiner Zeit wurden die Kinder nur von Handwerkern und alten Soldaten unterrichtet. Die östlichen Provinzen des Preußischen Staates vor und unter der Herrschaft der Hohenzollern. Durch die Schlesischen Kriege hatte Friedrich der Große die Provinz Schlesien erworben; durch die Teilungen Polens waren die Provinzen Posen und Westpreußen an Preußen gekommen. Diese Länder befanden sich in dem traurigsten Zustande. Posen und Westpreußen waren mit großen Wäldern, Sümpfen und Morästen bedeckt, welche Seuchen über das Land verbreiteten. Der Adel bedrückte das arme Volk. Die Bauern mußten für ihn arbeiten, das Land bebauen, das Vieh pflegen, Fischerei, Jagd und Gewerbe treiben. Was sie erwarben, das verpraßten die polnischen Edelleute. Die Bauern wurden für ihre Arbeit noch mißhandelt, mußten in elenden Lehmhütten wohnen und erhielten kaum den dürftigsten Lebensunterhalt. Ähnlich sah es in Schlesien aus. Dieses war nur kaum 200 Jahre unter polnischer Herrschaft gewesen. Deutsche Einwandrer und deutsche Mönche hatten zwar Städte und Straßen gebaut, Ackerbau, Vieh-und Bienenzucht betrieben. Der Herzog Georg der Fromme aus dem Hause Hohenzollern hatte sogar schon bei Tarnowitz den Bergbau eröffnet. Aber die häufigen Kämpfe um das Land vernichteten die Früchte des deutschen Fleißes wieder. Friedrich der Große übernahm ein zerrüttetes und verwüstetes Land. Er ließ aus Holland, Franken und der Schweiz Ansiedler kommen. Diese rodeten Wälder, trockneten Sümpfe aus und dämmten die Flüsse ein. Sie waren mehrere Jahre abgabenfrei, konnten dann ihre Besitzung behalten und brauchten an ihre Grundherren nur einen kleinen Hufenzins und der Kirche den Zehnten zu entrichten. So entstanden über 200 Kolonien. Der König schenkte seinen Untertanen Geld, Saatgetreide, Pferde und ließ aus seinen Mitteln über 8000 Häuser neu aufbauen. Um seinen Untertanen Gelegenheit zum Verdienst zu geben, baute er in Oberschlesien Hütten und Gruben. (Friedrichshütte, Friedrichsgrube.) Um den Handel zu fördern, baute er Kanäle und gute Landstraßen. Auch die Bildung des Volkes ließ er sich mit seinen Nachfolgern

7. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 25

1906 - Breslau : Hirt
Oberstufe. warm angelegen sein. Während z. B. bei seinem Regierungsantritte in den Kreisen Rybnik und Ratibor zusammen nur etwa 30 Schulen waren, die sich in dem elendesten Zustande befanden, gibt es deren jetzt über 200, die schön gebaut und gut ausgestattet sind. Die anderen Hohenzollern folgten Friedrichs Beispiele. Friedrich Wilhelm Iii. opferte fast sein ganzes Vermögen, um die Lasten des Volkes zu lindern. Um die Bauern gegen jede Bedrückung zu schützen, hob er die Erbuntertänigkeit auf. Seine Gemahlin Luise, „Preußens guter Engel", kannte kein größeres Glück, als den Armen wohlzutun. Friedrich Wilhelm Iv. setzte das Werk seines Vaters fort. Besonders waren es die Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm Ii., welche durch gute Gesetze das arme Volk, besonders die Arbeiter und ihre Familien im Alter und in der Krankheit vor Not und Elend schützten. Die früher wüsten Provinzen haben die Hohenzollern zur höchsten Blüte gebracht; das arme, hart bedrückte Volk haben sie frei und wohlhabend gemacht. Dafür verlangen sie von uns nichts als Dankbarkeit und Treue, welche wir ihnen bis in den Tod bewahren wollen. König Friedrich Wilhelm Ii. (1786-1797). „Aufrichtig und standhaft!"' Des Königs Regierung. Der Könia suchte die Wohlfahrt seines Volkes dadurch zu heben, daß er ihm viele Steuern erließ. Französische Beamte, welche in Preußen gute Stellen bekleideten, entließ er und schickte sie in die Heimat zurück. Die Bildung des Volkes suchte er zu fördern. Er errichtete Lehrerseminare, gründete viele Schulen und erhöhte das Einkommen der Lehrerstellen. Er bestimmte auch durch das Gesetz, was in den Schulen gelehrt werden sollte. Die Französische Revolution. Unter der Regierung Friedrich Wilhelms Ii. brach in Frankreich im Jahre 1789 eine große Empörung aus, welche Französische Revolution genannt wird. Das verführte französische Volk schaffte die Religion und die Gefetze ab und mordete die Friedrich Wilhelm Ii.

8. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 27

1906 - Breslau : Hirt
Oberstufe. 27 unter dem General Blücher geschlagen. Er tuurbe auf die ferne Insel St. Helena verbannt, wo er auch gestorben ist. In dem Frieden erhielt Preußen nicht nur die alten Provinzen wieder, sondern wurde noch durch neue vergrößert. Sorge für das Land. Nach den Befreiungskriegen widmete sich Friedrich Wilhelm Iii. ganz der Sorge für fein Land, welches unter ihm bald wieder aufblühte. Er gründete viele Volksschulen, errichtete Lehrerseminare und die Universitäten zu Berlin und Bonn. Sein treuester Ratgeber war der Minister Freiherr vom Stein. In der Umgestaltung (Sneifenau. Freiherr vom Stein. des Heeres hals ihm Gneisen au. Sein tapferster General war der alte Blücher, den die Soldaten und das Volk nur den „Marschall Vorwärts" nannten. König Friedrich Wilhelm Iv. Wiederholnngsftoff der Mittelstufe. Kaiser Wilhelm I. (1861—1871—1888). „Gott mit unsl" Wiederholung des Stoffes der Mittelstufe mit folgender Erweiterung: Kaiser Wilhelm als Kriegsherr. 1. Der Dänische Krieg im Jahre 1864. Veranlassung. Die Herzogtümer Schleswig-Holstein standen unter der Herrschaft der Dänen. Sie waren aber deutsches Land, und die Bewohner sprachen meist deutsch. Die Dänen bedrängten das Land sehr,

9. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 41

1906 - Breslau : Hirt
Anhang. 41 Und wenn der große Friedrich kommt und klopft nur auf die Hosen, so läuft die ganze Reichsarmee, Panduren und Franzosen. Die Schlacht bei Leuthen. (5. Dezember 1757.) Einen Monat nach der Schlacht bei Roßbach mußte Friedrich bei Leuthen in Schlesien mit den Österreichern kämpfen. Diese hatten 90000, Friedrich aber nur 33000 Soldaten, die durch die bieten Schlachten sehr geschwächt waren. Am Abenbe vor der Schlacht versammelte Friedrich alle Offiziere und sprach zu ihnen: „Ist einer unter Ihnen, der sich fürchtet? Der nehme feinen Abschieb! Ich werbe ihm seine Vorwürfe machen." Keiner melbete sich. Da entließ er sie mit den Worten: „Leben Sie wohl, morgen haben wir den Feind geschlagen ober sehen uns nie wieber." Friedrich täuschte den Feind durch die schiefe Schlachtordnung und besiegte ihn vollstänbig. Charaklerzüge aus dem Leben Friedrich Wilhelms Iii. 1. Friedrich Wilhelm Iii. zeichnete sich schon in seiner Jngenb durch Sparsamkeit und große Herzensgute aus. Einmal würde ihm mitten im Winter ein Körbchen mit reisen Kirschen zum Kauf angeboten. Dem Prinzen gefielen die Kirschen, und er hatte große Lust, sie zu kaufen. Als er aber horte, daß sie fünf Taler kosten sollten, schickte er sie zurück und sprach: „Was, für eine Hanbvoll Kirschen fünf Taler! Ich mag und will sie nicht." Bald barauf würde dem Prinzen ein armer Schuhmacher gemelbet. Dieser war durch eine schwere Krankheit in große Not geraten und bat den Prinzen um zehn Taler, um sich neues Leber kaufen zu können. „Wieviel habe ich noch in der Kaffe?" fragte er kurz. „Fünfzig Taler", antwortete der Kamnterbiener. „Nun, so gebet dem Manne zwanzig Taler", befahl der Prinz mit sichtbarer Teilnahme. Als man ihm melbete, daß sich der Mann persönlich bebauten wolle, sprach er: „Ist nicht nötig, würde den armen Mann nur beschämen." 2. Einst ging der König mit einer seiner Töchter im Tiergarten spazieren. Wie gewöhnlich trug er nur eine einfache Offiziersuniform. Da kam ein kleiner Knabe an ihn heran und bat ihn flehentlich, er möge ihm eine Börse abkaufen. Der König erwiberte, er brauche keine. „Ach, Herr Leutnant," bat der Knabe, „so kaufen Sie boch eine für die Dante ba. Meine Mutter strickt die Börsen, und wenn ich keine verkaufe, so haben wir heute atienb nichts zu effen." Der gute König würde gerührt und fragte den Knaben nach seinen Familienverhältnissen. Dieser erzählte ihm, sein Vater sei Solbat gewesen und bei Leipzig gefallen. Außer ihm müsse die Mutter noch zwei kleine Geschwister ernähren. Der König sah den Knaben mitleibig an und fragte nach dem Preise der Börsen. „Das Stück kostet zwei Groschen", sagte der Knabe. Der König kaufte zwölf Stück und reichte dem Knaben ein Golbstück. „Lieber Herr Leutnant," sprach erfreut der Knabe, „ich habe aber kein kleines Gelb, um Ihnen herauszugeben." Der König sagte ihm, er möge das Gelb nur

10. Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff - S. 42

1906 - Breslau : Hirt
42 Anhang. feiner armen Mutter bringen. Voll Freude sprang der Knabe davon, pachdem er dem Könige noch seine Wohnung angegeben hatte. Am andern Tage trat ein Adjutant des Königs in das ärmliche Zimmer der Frau und erknndigte sich, ob der Knabe die Wahrheit gesagt habe. Die Frau erhielt nunmehr eine jährliche Pension, der Knabe aber wurde auf des Königs Kosten erzogen. Charakterzüge aus dem Leben der Königin Luise. 1. Als die Königin Luise noch Kronprinzessin war, wurde ihr Geburtstag einmal sehr festlich begangen. Der König wollte ihr eine recht große Freude machen und schenkte ihr das schöne Schloß Oranienburg. Auch der ganze königliche Hof und die ganze Stadt Berlin bemühten sich, die Königin zu ehren und ihr ihre Liebe und Anhänglichkeit auszudrücken. Die Königin war darüber sehr glücklich. Der König fragte sie, ob sie wohl noch einen Wunsch habe. „O ja," sagte die Königin, „ich wünschte mir noch eine große Handvoll Gold für meine Armen." Der König gewährte ihr auch diesen Wunsch, und Luise freute sich sehr, so vielen Armen auf einmal helfen zu können. 2. Einmal unternahm der König Friedrich Wilhelm Iii. mit feiner edeln Gemahlin eine Reise durch das Land. Als er unterwegs zurückbleiben mußte, kam diese allein in einer Stadt an. Vor dem Hause, in welchem sie übernachten sollte, standen neunzehn weißgekleidete Mädchen, die schöne Blurnen-sträußchen trugen. Die Königin, welche die Kinder sehr liebte, unterhielt sich lauge mit thuen. Dabei fragte sie auch: „Wie viele seid ihr denn?" Ein munteres Mädchen antwortete: „Erst waren wir zwanzig; aber ein Kind haben sie fortgeschickt, damit du es nicht sehen solltest, weil es häßlich war." „Ach, das arme Kind!" rief die Königin, „hat sich gewiß auf meine Ankunft gefreut und sitzt nun zu Haufe und weint." Sogleich mußte es geholt werden. Die gute Königin tröstete es und zeichnete es vor allen andern aus. Einiges ans dem Leben König Friedrich Wilhelms Iv. 1. Auf einer Reife kam der König Friedrich Wilhelm Iv. in ein Dorf, in dem er festlich empfangen wurde. Auch die Schuljugend mit ihrem Lehrer begrüßte ihn. Ein kleines Mädchen trug ein Gedicht vor, worüber sich der König sehr freute. „Du hast deine Sache schön gemacht", sprach der hohe Herr freundlich. „ Nun sollst du mir auch einige Fragen beantworten. Wohin gehört das?" fragte er und zeigte dem Kinde eine Apfelsine. „In das Pflanzenreich", antwortete schüchtern das Kind. „Wohin nun das?" fragte der hohe Herr weiter und zeigte dem Kinde ein Goldstück. „Ins Mineral-reich", war die Antwort. „Wohin aber gehöre ich denn, mein Kind?" war die dritte Frage. Da blickte das Kind feinen König freundlich an und sagte: "Jus Himmelreich." Da glänzte eine Träne in des Königs Augen; er hob das Mädchen empor und küßte es.
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